Know-how
Blended Learning –
Weiterbildung mit Methodenmix
Virtuelles Lernen mit Präsenzphasen - die Mischung macht´s, lobpreisen Blended Learning-Fans. Alter Wein in neuen Schläuchen, kritisieren Anbieter, die auf klassische Lehr- und Lernmethoden setzen. Was verbirgt sich nun hinter dem Begriff Blended Learning?
Der Begriff Blended Learning hat sich erst im Jahr 2001 etabliert und beschreibt eine Verknüpfung von Präsenzveranstaltungen
mit E-Learning. Blended steht für "vermengt, vermischt, ineinander übergehend", abgeleitet von der Whiskyproduktion, bei der ein Blend ein Verschnitt
von verschiedenen Whiskys ist, um einen gewünschten Geschmack zu erreichen. Frei übersetzt steht Blended Learning für vermischtes Lernen oder
hybrides Lernen. Die Herausforderung besteht darin, die Mittel und Methoden zielgerecht zu kombinieren.
Grenzen des E-Learning
Der E-Learning-Hype ist zu Recht abgeklungen. Die hochgesteckten Erwartungen und die von E-Learning-Produzenten gemachten
Versprechungen konnten nicht eingelöst werden. Der Grund liegt darin, dass durch reines E-Learning nur eine bestimmte Kompetenzebene erreicht werden
kann. Die Kompetenzebene beschreibt das Anspruchsniveau von Lernprozessen in Abhängigkeit vom Lernziel. Die nachfolgende Übersicht zeigt die
Möglichkeiten und Grenzen im Zusammenhang mit E-Learning.
Lernziel |
Kompetenz |
Lernmethode |
Lehrstrategie |
Motivation |
Feedback |
Kennen |
wiedergeben
können |
rezeptiv:
lesen, auswendig lernen |
darstellend,
vortragend |
fremdbestimmt:
Prüfung bestehen
wollen |
Abfrage, Test |
Verstehen |
erklären
können |
produktiv:
verständnisorientiert,
systematisch
theorieorientiert |
erklärend,
systematisch,
aktivierend |
selbstbestimmt:
begreifen wollen |
Transferaufgaben;
Zusammenhänge darstellen;
Bezüge herstellen lassen |
Handeln |
anwenden
können |
produktiv:
handlungsorientiert,
engagiert, sinnhaft |
praxisbezogen,
lebensnah,
aktivierend |
selbstbestimmt:
gestalten wollen |
Fallbeispiele aus der Praxis;
berufspraktische Prüfung |
Nach Prof. Dr. Werner Sesink, TU Darmstadt, Vortagsmanuskript Grenzen des E-Learning, 2003. |
Die höheren Lernziele erfordern Lehrstrategien, die E-Learning nicht oder nur eingeschränkt bieten kann.
Gemeinsam Einsam
Eine Studie des Fraunhofer-Institut für Integrierte Publikations- und Informationssysteme (IPSI) vom August 2003 belegt,
dass Teilnehmer von Online-Weiterbildungen größten Wert legen auf persönliche Betreuung und Kontakt zu anderen Teilnehmern.
Die Lerner wünschen sich vor allem eine persön.liche Betreuung durch einen Tutor; diese sollte fachlich kompetent und vor allem schnell erfolgen.
Eine wichtige Rolle des Tutors wird darin gesehen, die Motivation der Teilnehmer zu stärken.
Fazit der Studie: Eine gute Teilnehmerbetreuung und gemeinsames Lernen wird bei der Online-Weiterbildung mehr und mehr zum
Erfolgsfaktor.
Ressourcevolle Weiterbildung

Blended Learning kann durchaus mit kleineren Budgets ohne teure Lernplattformen und aufwändige Multimediaprodukte praktiziert werden. Didaktische
Fantasie statt Finanzkraft sind gefragt.
Die sinnvolle Kombination klassischer Lernformen mit modernen Informations- und Kommunikationsmedien wird bei resource PEOPLE schon seit langem
praktiziert.
Das Seminarkonzept orientiert sich zunächst an den Lernzielen und dem zu vermittelnden Stoff.
Trainings, Workshops oder Seminare sind die effektivste Lernumgebung für sinnliche Erfahrungen, persönliche Betreuung und Kontakt zu anderen
Teilnehmern.
Sie ermöglicht neben Gruppenarbeit und Gruppenlernen die Erweiterung des Verhaltensrepertoires. Inputs durch die Trainer werden nicht nur kognitiv
nachvollzogen sondern auch eingeübt.
Das Transferforum unterstützt die Lernenden bei der Umsetzung der neuen Fertigkeiten und Kenntnisse:
- Im moderierten Diskussionsforum können die Teilnehmer erste Erfahrungen bei der Umsetzung in den Arbeitsalltag einbringen und voneinander
lernen.
- Ein Dokumentenspeicher ermöglicht den Zugriff auf Fotoprotokolle, Checklisten und Fotos.
- Zusätzlich beinhaltet eine Linkliste weitergehende Informationen zu bestimmten Themen.
Mit der Supervision und Integration wird schließlich die Verbesserung der beruflichen Praxis gefördert. Fälle aus dem Arbeitsalltag werden an
Fixterminen gemeinsam mit den Teilnehmern diskutiert und Lösungen erarbeitet. Ressourcevoll von Mensch zu Mensch.