Kommunikation
Bewerbungsbetrug –
Blender clever durchschauen
Um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern, greifen Bewerber manchmal zu kleinen Tricks. Da werden schon mal Lücken im Lebenslauf kreativ geschlossen oder mit der Grafiksoftware ein paar Zeugnisnoten geschönt.
Mit speziellen Fragetechniken können Sie künftig Blender clever durchschauen.
Bewerbungsunterlagen häufig gefälscht
Laut einer bundesweiten Umfrage der Detektei Proof-Management im Sommer 2009 hatten nur 31 Prozent aller Befragten bei ihren Bewerbungen immer vollständige und wahre Angaben gemacht.
Mehr als 1/3 gaben an, die Bewerbungsunterlagen auch mal geschönt zu haben. Fast 10 Prozent hatten bewusst falsche Angaben gemacht.
Die Hitliste der Schummeleien
Die Zeitschrift managerSeminare hat bei einer Leserbefragung im März 2007 eine Hitliste der Schummeleien ermittelt.
Auf die Frage: "Wo wird im Lebenslauf am häufigsten nachgebessert?" haben die Leser wie folgt geantwortet:
- 71 % - Arbeitslosigkeit oder Lücken im Lebenslauf werden kaschiert.
- 66 % - Gründe für Entlassungen werden verschleiert.
- 61 % - Bisherige Aufgabenfelder werden aufgebauscht.
- 53 % - Sprachkenntnisse werden aufgemotzt.
Blender entlarven
Marco Löw, ehemaliger Kriminalbeamter und Spezialist für Verhörtechniken, weiß wie man Blender entlarvt: "Mit speziellen Fragetechniken kann man die Glaubwürdigkeit von Gesprächspartnern beurteilen und Sachverhalte leichter analysieren."
Damit ein Bewerbungsgespräch nicht zum forensischen Verhör abrutscht, hat er speziell für Führungskräfte und Entscheider elegante Gesprächs- und Fragetechniken entwickelt.
In seinen Praxisseminaren üben Führungskräfte und Entscheider, wie sie mit einem eleganten Befragungssystem bereits beim Erstgespräch die Integrität eines Bewerbers überprüfen können. Das schützt vor bösen Überraschungen.
Tipps für das Bewerberinterview
10 Tipps, wie Sie künftig Blender clever durchschauen.
- Verwenden Sie prinzipiell einen Interviewleitfaden.
- 80 bis 90 Prozent der Redezeit spricht der Befragte.
- Stellen Sie keine Doppelfragen.
- Setzen Sie mehrere selbstreflektorische Fragen ein.
- Stellen Sie Nachsetzfragen solange, bis der Sachverhalt absolut klar ist.
- Vermeiden Sie nach Möglichkeit Suggestivfragen.
- Stellen Sie zu unterschiedlichen Zeitpunkten umformulierte Wiederholungsfragen.
- Achten Sie auf Glaubwürdigkeits- und Warnindikatoren.
- Fragen Sie den Bewerber immer vom Allgemeinen zum Besonderen.
- Kombinieren Sie direkte und indirekte Integritätsfragen.